UFO fordert Staatsbeteiligung für Lufthansa und Condor
15. April 2020
Die unabhängige Flugbegleiter Organisation UFO, die im Laufe des letzten Jahres mehrere Male mit Streiks für Aufsehen gesorgt hatte, fordern nun, dass sich der Staat an Lufthansa und Condor beteiligen soll. Auch die Pilotenvereinigung Cockpit setzt sich für eine Staatshilfe ein.
Die deutsche Lufthansa wird stark von dem Corona-Virus getroffen. Dies spiegelt sich auch in ihrem Aktienkurs wieder, der heute erneut um 6 % gesunken ist. Pro Stunde verliert der Konzern aufgrund der Pandemie ungefähr eine Million Euro. Der Bund war lange Zeit Hauptaktionär der größten deutschen Fluggesellschaft. 1994 verkaufte er dann seinen Anteil i. H. v. 36 %. Nun denkt die Bundesregierung erneut über eine Staatsbeteiligung bei der Lufthansa nach.
Bei Condor sieht es noch schlechter. Nachdem die Übernahme durch den LOT-Mutterkonzern geplatzt war, ist die Zukunft der Fluggesellschaft wieder ungewiss. Wir Condor daher diese Woche in eine deutsche Staatsairline umgewandelt? Der Bund hatte der Fluggesellschaft einen Kredit i. H. v. 380 Millionen Euro gewährt. Auch Condor befindet sich weiterhin in Verhandlungen mit staatlichen Stellen über eine Alternativlösung. Eigentlich ist Condor gut aufgestellt. Da auch der Bund Gläubiger des Ferienfliegers ist, wäre es nun ein “fatales Signal”, wenn er der Airline eine sinnvolle Lösung verweigert.